Ein kleines Licht am 22. April

Nachts am Meer

Eines Nachts ging ein Mann am Strand spazieren. Nur die Sterne und eine schmalen Mondsichel standen am Himmel. Das Meer war ruhig und glatt. Viel mehr war in der Dunkelheit nicht zu erkennen.

Foto: Katrin Hammer / pixelio.de

Nach einer Zeit stieß er mit seinem Fuß an einen großen Haufen mit Steinen. Er nahm einen von den Steinen auf. Der lag gut in der Hand. Aus einer Laune heraus warf ihn der Mann, so weit er konnte, ins Meer hinaus. Weit draußen hörte er aus dem Dunkel einen satten Plumpser. Irgendwie gefiel dem Mann dieses Geräusch. Deshalb nahm er auch einen zweiten und einen dritten Stein und warf sie hinterher. Es plumpste und es hörte sich gut an. Irgendwie machte das Spaß und der Mann warf jetzt einen Stein nach dem anderen aufs Meer hinaus. So ging das stundenlang bis am Horizont rot der Morgen heraufdämmerte.

Wieder hielt er einen Stein in der Hand, um ihn im hohen Bogen in die Fluten zu werfen, da sah er ein leichtes Funkeln im Schein der Dämmerung. Der Mann hielt inne. Heller und heller wurde das Morgenrot. Und als die Sonne endlich ihre ersten Strahlen über den Horizont warf, da sah der Mann, dass er einen glitzernden, wertvollen Kristall in Händen hielt.

Der Mann erschrak und sah herab auf den Haufen mit den Steinen zu seinen Füßen. Dort lagen lauter strahlende, glitzernde Edelsteine. Doch der einstmals große Haufen war über Nacht zu einem kleinen Häuflein zusammengeschrumpft. Den allergrößten Teil hatte der Mann schon während der Nacht ins Meer geworfen.

Dies ist der Tag, den der Herr macht. Lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.“ (Psalm 118,24)

Das sechsunddreißigste kleine Licht.

Bleiben Sie gesund oder werden Sie gesund.

Ihr Pastor Jörg Prahler

PS: Ich habe die Geschichte irgendwann mal irgendwo aufgeschnappt, kann aber leider nicht mehr sagen, wo ich sie her habe.

Das “kleine Licht” erscheint jeden Abend auf der Startseite von Evangelisch-im-Wendland.de und auf der Homepage der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können diese Andacht, diesen Impuls oder Gedanken gut in ein Abendgebet einbauen. In Damnatz, Langendorf und Quickborn läuten dazu jeden Abend von 19.15 bis 19.20 Uhr die Glocken. Für das Abendgebet können Sie eine Kerze anzünden. Die Kerze können Sie danach um 19.30 Uhr auf ein Fensterbrett in Richtung Straße stellen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich zur Zeit ganz viele Menschen in Lüchow-Dannenberg gegenseitig geben.

Meine Oma hat aber gar kein Internet”? Aber du! Es ist ausdrücklich erlaubt, diese Beiträge auszudrucken, zu verschicken, zu teilen oder zu verlinken. Gebt sie gerne an alle weiter, die sich darüber freuen und vor allem an die, die sonst keine Zugang dazu hätten.

Rückmeldungen, Fragen oder Anregungen gerne an joergprahler@gmx.de.

Ein Kommentar

  1. Ich will mal ausprobieren, ob man gleich hier einen Kommentar auf der Seite hinterlassen kann. Dann bitte gerne raus damit: Gefällt, gefällt mir nicht, ich werfe ständig Edelsteine ins Meer, kommt bei mir nicht vor, dazu fällt mir ein ….

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