Gedanken zum Tag
Das fand ich mal auf eine Wand gekritzelt als es in Wittfeitzen noch die Jugendbildungsstätte gab: „Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat auch keine Kraft zum Durchhalten“. Dass muß man nicht erst erklären. Das versteht man sofort. Heute fiel er mir wieder ein. Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat auch keine kraft zum Durchhalten. Ich weiß nicht, von wem das ist. Ich weiß aber: wie wahr. Sich vorzustellen, was ich dann mache, wenn…sich vorzustellen, wie das ist, wieder jemanden in den Arm zu nehmen … sich vorzustellen, welche Menschen mir wirklich am Herzen liegen… Eine Vision zu haben, ein Bild, ein Ziel – da will ich hin und das wird sein. „Sicher ist das Kontaktverbot schwierig einzuhalten, aber es soll uns bewahren bis vielleicht doch ein Medikament oder Impfstoff gefunden wird. Umso mehr – um so lieber können wir uns dann knuddeln und drücken…“ das las ich in einer mail. Ein schöner Gedanke. Weil es in diesen Tagen nur schlimme oder weniger schlimme Aussichten gibt. Ob es so sein wird, wie man rechnerisch prognostiziert, weiß doch kein Mensch. Und Prognosen, auch die wissenschaftlichen, ziehen ja eher runter. Zum Durchhalten halte ich mich an den Mut zum Träumen, an all das, was mir wichtig und wesentlich ist, zu erleben. Da will ich hin. Und das will ich erleben. Darauf freue ich mich. Das werde ich genießen, mehr als vorher. Das werde ich mehr schätzen. Das wird wie ein Geschenk für mich sein. Eines Tages. Eine Vision der Freude, nicht bloß eine Prognose. Und bis dahin hilft dir Gott.
Pastorin Susanne Ackermann
St. Johannis Dannenberg
Montag 20. April 2020