Ein kleines Licht am 29.3.2020

Briefe von Leserinnen und Lesern, Anregungen und Reaktionen

Heute Abend verzichte ich mal auf eine neue Geschichte oder auf Gedanken zu einem Bibeltext. Dafür habe ich ja heute Morgen schon eine kleine Predigt hochgeladen.

Heute Abend möchte ich als kleines Dankeschön eure Reaktionen auf die Online-Aktivitäten unserer Kirchengemeinde veröffentlichen. Bitte schreibt mir mehr davon und schreibt auch, was ihr euch wünscht oder was euch noch fehlt.

Ich habe die Mails ab und zu etwas gekürzt. Meistens waren das private Anfragen oder Sachen, die sich inzwischen erledigt haben oder die weiter sonst wahrscheinlich nur wenige andere interessieren. Auf manche Fragen drucke ich in Klammern […] eine Antwort, wenn die Antwort allgemein interessieren kann.

Weil die Wünsche da auseinander gingen, habe ich einfach alle Namen weggelassen oder unkenntlich gemacht.

Viel Spaß beim Lesen und schreibt mir bitte fleißig weiter an joergprahler@gmx.de.

Und jetzt zu den E-Mails, die mich erreicht haben:

Guten Morgen! Kerzen, „Orgel“, Gitarre… Mein Sohn und ich hatten unseren ganz eigenen kleinen Gottesdienst… (mit deiner Predigt, aber ergänzt mit Laudato si u.a.😉) Ich wünsche dir einen gesegneten Sonntag!

Foto privat: So wurde heute zu Hause Gottesdienst gefeiert.

Hallöchen, ich schaue jeden Tag abends auf diese Homepage. Find ich voll gut! Schönen Abend. Liebe Grüße.

Hallo Jörg, ein sehr gute Idee, ich habe eure Seite auf unserer Website verlinkt. Gruß.

Lieber Herr Prahler, vielen Dank für die freundlichen Grüße und guten Wünsche, die wir herzlich erwidern. Es geht uns gut, wir hadern nicht und denken positiv, freuen uns am Jetzt und Leben, machen uns und anderen Mut, und fühlen gemeinsam mit vielen Mitmenschen sich im Gottvertrauen behütet. In der nächsten Zeit sind wir aus verständlichen Gründen nicht in Quickborn, bleiben in Hamburg. Wir sind dennoch mit Gedanken bei der Gemeinde und den Menschen nachbarlich und freundschaftlich verbunden. Wir pflegen einen regen Austausch meist telefonisch mit den Nachbarn. Ihre Aktion unterstützen wir somit gern. Ihre Aktion führt die Menschen noch näher – aber mit körperlichem Abstand – solidarisch zu einander; auch hier in der Großstadt ist das deutlich zu beobachten. Unseren täglichen Spaziergang zu zweit mit Hund führt uns oft an die Elbe, auch hier in Blankenese. Beim Blick auf den Strom, das fließende Wasser, erkennen wir die natürliche, lebendige Verbindung zu unseren beiden Heimatorten. In Verbundenheit grüßen wir Sie und Ihre Familie herzlich. P.S. Bleiben Sie alle gesund!

Foto privat: Die Elbe bei Hamburg

Hallo Jörg. Ich finde deine Idee mit den Texten und mit dem Glockenleuten richtig gut. Außerdem habe ich noch eine Idee. Ich fände es schön, wenn man deine Stimme hören könnte. Also vielleicht so als einfache Aufnahme oder als Podcast oder so, wo du die Texte dann vorliest. Diese Aufnahme kann man dann ja auch online stellen. Auf diese Aktion könnte vielleicht auch in der EJZ, in einem kleinem Artikel, hingewiesen werden. Die Zeitung würde sich in dieser Zeit sicher auch über einen Artikel freuen. Und somit würden auch ältere, die vielleicht nicht bei Facebook und Co vertreten sind, darüber erfahren. Liebe Grüße.

[In der EJZ ist inzwischen ein großer Artikel erschienen, in dem das ganze Angebot der Kirchen in Lüchow-Dannenberg beschrieben wurde. Auf der Homepage evangelisch-im-wendland findet man auch alle Neuigkeiten und auch kleine Filme oder Audiobeiträge. Immer montags veröffentliche ich eine alte Radioandacht als Text, aber auch als Audio. Darüber hinaus will ich mich auf das Schreiben von Texten konzentrieren und hoffe, dass andere sich ein Mikro oder eine Kamera schnappen. Videos von Andachten zu Hause würde ich gerne online stellen, wenn mir die jemand schickt.]

Guten Morgen Jörg, das Angebot ist einfach klasse. Ich habe es an an eine andere Person weitergeleitet. Sie ist jedoch nicht die einzige, die allein lebt. Hast du eine Info-Seite parat, die ausgedruckt an unsere Gemeindebretter gehängt werden kann? Hab einen guten Wochenstart. Viele Grüße. [Das sollte eigentlich schon geschehen sein. Wenigstens in den Schaukästen. Am Wurstwagen in Quickborn liegen Handzettel.]

Guten Morgen Herr Prahler, Ende des letzten Jahres begann ich, wieder das ein oder andere Mal öfter den Gottesdienst in der Kirche zu besuchen. Groß war die Vorfreude auf den Gottesdienst in der Kirche, als die Tage jetzt wieder heller und wärmer wurden. Ich freute mich auf meinen Ort der Stille und auf die Musik der Orgel und das gemeinsame Singen in der Kirche. Und dann kam Corona. Erst durfte ich nicht mehr zur Arbeit fahren und dann hatte ich auch noch beide Kinder zu Hause und muss jetzt Homeoffice und die Kinder unter einen Hut bekommen. Und auch jetzt gerade, wo ich diese Worte hier schreibe, sitzt mein kleiner Sohn auf meinem Schoß und erzählt mir von den LKWs die draußen vorbei fahren. Gestern Morgen, also am Sonntag, läuteten, wie jeden Sonntag, um 08:00 Uhr morgens die Glocken der Kirche. Ich saß gerade im Wohnzimmer am Esstisch und trank meinen ersten Kaffee und die Glocken ließen mich daran denken, dass auch die Kirche jetzt geschlossen ist und keine Gottesdienste mehr stattfinden dürfen. Und damit kam für mich die Frage: „Wie macht das jetzt eigentlich Herr Prahler?“ Also ging ich auf die Internetseite, auf der auch immer der Gemeindebrief veröffentlicht wird und fand dort die Anleitung für das Abendgebet und die Predigt für den gestrigen Gottesdienst. Und damit habe ich jetzt immer dann Kirche, wenn ich sie brauche. Ich kann auf die Internetseite gehen und den Predigttext lesen und ich kann die Anregungen für das Abendgebet lesen. Zu den Zeiten, zu denen das Abendgebet stattfinden soll, bringe ich in der Regel die Kinder ins Bett. Aber ich kann eine Kerze denken um 19:30 Uhr. Ich trage sie dann in mir. Und ich kann die Texte lesen und beten, zu den Zeiten, die mir dafür passen. Dafür möchte ich Ihnen danken. Und ich möchte hiermit mitteilen, dass die Arbeit auf der Internetseite nicht umsonst ist. Eine kleine Anregung hätte ich dennoch: Meine große Aufgabe besteht im Moment darin, den Alltag für meine Kinder zu strukturieren. Vielleicht können Sie mir mit einem Gebet weiterhelfen, was ich mit meinem Sohn und meiner Tochter zu Hause sprechen kann. Am Vormittag. Und dort versuche ich dann möglichst eine ähnliche Uhrzeit mit den beiden einzuhalten. Und ich werde mit ihnen eine Kerze anzünden. Das würde ich mir wünschen. Vielen Dank und viele Grüße.

[Das Buch mit Kindergebeten, das ich jahrelang den Taufeltern empfohlen habe, gibt es inzwischen nur noch antiquarisch: Kindergebete für alle Tage. Allgemein schlage ich für das Beten mit Kindern vor: Suchen Sie sich möglichst eine feste Zeit und einen festen Ort in Ihrem Tagesablauf. Sie können das ganz einfach machen oder auch ein bisschen ausgestalten. Überlegen Sie sich ein festes Ritual, z.B. eine Kerze, die angezündet wird oder ein Glöckchen (Glockenklang vom Handy), das geläutet wird oder einen Gong oder eine Klangschale. Dann könnten Sie zuerst ein freies Gebetgespräch mit den Kindern führen: „Was fällt euch denn ein, wofür ihr Gott Danke sagen wollt? … Was hat euch Angst gemacht und wobei soll er euch trösten? … Worum möchtet ihr Gott bitten?” Sagen Sie ruhig zu allen Dingen auch was. Und dann kann ein vorformuliertes und immer gleiches Gebet den Schluss machen. Hier mein Vorschlag: „Du, unser Gott und Vater, wir bitten dich für alle Menschen auf der Welt, dass sie einander lieb haben und einander glücklich machen: für alle Kinder, dass ihnen nichts Böses zustoße und dass sie fröhlich heranwachsen; für alle Menschen, dass sie helfen, eine heile Welt aufzubauen, so wie du, unser Gott, es willst; für alle Kranken, dass du ihnen beistehst. Amen.“]

Hallo Jörg, über den WhatsApp Status einer Bekannten aus unserer Kirchengemeinde bin ich auf dein neues Angebot in dieser verrückten Zeit – Kirche digital – gestoßen. Ich finde die Idee super. Es hat ein paar Tage gedauert bis wir davon mitbekommen haben, aber das Angebot wird jetzt auch von uns fleißig geteilt. Wir hoffe auf eine gute Resonanz. Toll und Danke. Viele Grüße.

Lieber Jörg! Danke für Deine “Erweiterung” des Gemeindebriefs. Du nimmst da sehr viel auf Dich. Danke! Hab gute Geanken für den Gemeindebrief im e-Format. Herzliche Grüße.

Lieber Jörg, ich habe heute zum ersten Mal bewusst, um 19:20 Uhr die Glocken läuten hören. Das fand ich sehr einstimmend. Wir haben das Fenster offen gelassen, dann das Abendgebet gefeiert und das Licht ins Fenster gestellt. Uns tröstet das! Auch der Gedanke dass das gerade einige/viele andere machen! So fühlt es sich nicht so “allein zu Haus” an. Ausserdem hilft es uns, im neuen Tagesrhythmus eine feste Konstante zu haben. Die Geschichten sind gut zu lesen und regen mich persönlich immer zum nachdenken, drüber sprechen und auch zum “weiterleiten” an. Weiter so! Viele Grüsse .

Hallo Jörg, ich finde das eine gute Idee und habe Deine Mail mal bei uns in der Feuerwehr weitergeleitet. Gruß.

Hallo Jörg, habe ich weitergeleitet. LG und bleibt gesund.

Hallo Jörg. Die Homepage mit den Andachten, einem Gebet und Kerzen in den Fenstern ist eine gute Idee. Liebe Grüße.

Lieber Jörg! Guten Morgen. Einfach schön, diese Geschichte von Gelassenheit und Hoffnung. Danke!

[Es war die Geschichte von dem alten Chinesen und seinem Pferd.]

Guten Morgen, Jörg, deine Idee mit dem Läuten finde ich sehr gut. Auch deine Andachten und Gedanken vom 18./19. hab ich gelesen und mich dabei gut getragen gefühlt. Den Link habe ich kräftig weiterverbreitet an einige aus der Gemeinde (zum Beispiel an die Tochter von XY, mit der Bitte, es ihr vorzulesen) und aus anderen Gemeinden im Landkreis und auch außerhalb des Lankreises an Freunde in Lüneburg, Hamburg, Schleswig-Holstein. Ich bin sehr dankbar für deine Angebote für/an die Menschen und wünsche gleichzeitig dass du nicht “überrollt” wirst. Aktuell wird es vermutlich noch gehen, aber mit Sorge blicke auf die Zeit in einigen Wochen, wenn es weitergehend so ist wie aktuell oder vermutlich schlimmer. Eine aufregende und beängstigende Zeit liegt vor uns. Mögest du und deine Familie behütet sein. Auf bald.

Lieber Jörg …ich finde es sehr schön die Andacht mit Kerze am Abend … Ich stelle auch jeden Abend eine Kerze ins Fenster … trotzdem fehlt mir der Sonntagsgottesdienst sehr …ich würde mich über eine kleine Andacht zur Gottesdienstzeit auch sehr freun … vielleicht gibt ja eine Möglichkeit für beides… Liebe Grüße.

[Wie gesagt, auf der Homepage des Kirchenkreises gibt es auch Videos mit Andachten und Kurzgottesdiensten „von hier aus Lüchow-Dannenberg“. Auf der Seite der Kirchengemeinde gibt es Links zu sehr gut produzierten Gottesdiensten aus der Landeskirche.]

Moin Jörg, deine Texte auf der Homepage finde ich super. Ich finde, das sollte nicht nur unter DaLaQui zu finden sein. Kann das nicht irgendwie auf die Kirchenkreis-Homepage ganz oben? Und dann ist jeder/jede von uns mal dran. Tschüß, Adieu, Gott befohlen.

[Inzwischen erscheinen die Andachten auf der Startseite des Kirchenkreises und auf der Seite der Kirchengemeinde.]

Ich schaue auf die Homepage und finde sie …ich freue mich das du sie machst !

Liebe Grüße. Hallo Jörg, das ist ja toll, was du gemacht hast, ein kleines Licht für jeden Tag! Vielleicht passt ja das Interview mit Gott als kleines Licht auch dazu. Viele Grüße.

Lieber Jörg,ich finde deine Idee gut! Und habe es schon in sämtlichen Verteilern gepostet. Möge es seinen Lauf nehmen… Macht es vielleicht Sinn, das Abendgebet und die Erklärung dazu auszudrucken und in ausgewählte Briefkästen zu stecken? Ich denke da zum Beispiel an Familie XY… Oder ist das nicht so gut, da eventuell über das Papier was übertragen werden kann? Herzliche Grüße.

[Die Gemeinde kann nicht regelmäßig Informationen, Andachten oder ähnliches an alle Haushalte weitergeben. Dann wären die Austrägerinnen und Austräger bald überlastet. Es ist auch aufwändig zu organisieren. Am besten geschieht das selbstorganisiert in der Nachbarschaft. Die Übertragungsmöglichkeit des Virus über Papier ist wohl weitgehend zu vernachlässigen. Zeitungen und Post werden ja auch an alle Haushalte verteilt. Natürlich sollte man sich vor dem Briefeschreiben und Eintüten die Hände waschen oder desinfizieren. Wer krank ist, sollte wahrscheinlich auch keine Briefe an andere schreiben. Und vielleicht ist es schlau, den Brief am Abend einzuwerfen, damit er erst am nächsten Mittag wieder in die Hand genommen wird.]

 

So, dass waren die Mails und Rückmeldungen, die mich bislang erreicht haben. Die beiden kleinen Lichter über C.G. Jung und über die Liedstrophe „Trotz dem alten Drachen…“ gehen auf eure Anregungen zurück. Ein paar Ideen harren noch der Umsetzung. Auch eure organisatorischen Tipps wurden zum großen Teil schon beherzigt. Vielen Dank für eure Unterstützung und für alle weiteren Rückmeldungen an mich.

Das zwölfte kleine Licht.

Bleiben Sie gesund. Werden Sie gesund.

Ihr Pastor Jörg Prahler

PS: Die Blu-ray von den „Blues Brothers“ liegt immer noch zum Ausleihen und Weitergeben auf meinem Briefkasten. Hat denn gar keiner hier meinen Humor?

Das “kleine Licht” erscheint jeden Abend auf der Startseite von Evangelisch-im-Wendland.de und auf der Homepage der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können diese Andacht, diesen Impuls oder Gedanken gut in ein Abendgebet einbauen. In Damnatz, Langendorf und Quickborn läuten dazu jeden Abend von 19.15 bis 19.20 Uhr die Glocken. Für das Abendgebet können Sie eine Kerze anzünden. Die Kerze können Sie danach um 19.30 Uhr auf ein Fensterbrett in Richtung Straße stellen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich zur Zeit ganz viele Menschen in Lüchow-Dannenberg gegenseitig geben.

Meine Oma hat aber gar kein Internet”? Aber du! Es ist ausdrücklich erlaubt, diese Beiträge auszudrucken, zu verschicken, zu teilen oder zu verlinken. Gebt sie gerne an alle weiter, die sich darüber freuen und vor allem an die, die sonst keine Zugang dazu hätten.

Rückmeldungen, Fragen oder Anregungen gerne an joergprahler@gmx.de.