“Traditionen”- Gottesdienst in Quickborn am Gründonnerstag

Orgel zum Beginn

Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. Psalm 111, 4

Eine/r: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Alle: Amen. Eine/r: Unsere Hilfe kommt von Gott, unserem Herrn, Alle: der Himmel und Erde gemacht hat.

Einsetzungsworte im Wechsel

Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brachs und gabs seinen Jüngern und sprach:

Nehmet hin und esset. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Desselbengleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach:

Nehmet hin und trinket alle daraus, dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Solches tut, so oft ihrs trinket zu meinem Gedächtnis.

Einer: Kyrie eleison. Alle: Herr, erbarme dich. Einer: Christe eleison. Alle: Christe, erbarme dich. Einer: Kyrie eleison. Alle: Herr, erbarm dich über uns.

Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schaden. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat. Nun ist groß Fried ohn Unterlass. All Fehd hat nun ein Ende.

Eingangsgebet

Du, unser Gott, führe uns in das Geheimnis jener Nacht, in der Jesus verraten ward. Damit wir einander lieben, wie er uns geliebt hat. Alle: Amen

EG 266 Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen

1 Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen und wird vom Dunkel überweht. Am Morgen hast du Lob empfangen, zu dir steigt unser Nachtgebet.

2 Die Erde rollt dem Tag entgegen; wir ruhen aus in dieser Nacht und danken dir, wenn wir uns legen, dass deine Kirche immer wacht.

3 Denn unermüdlich, wie der Schimmer des Morgens um die Erde geht, ist immer ein Gebet und immer ein Loblied wach, das vor dir steht.

4 Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben den Menschen überm Meer das Licht: und immer wird ein Mund sich üben, der Dank für deine Taten spricht.

5 So sei es, Herr: die Reiche fallen, dein Thron allein wird nicht zerstört; dein Reich besteht und wächst, bis allen dein großer, neuer Tag gehört.

Der Predigttext stammt aus dem 2. Buch Mose aus dem 12. Kapitel
Der Herr sagte zu Mose und Aaron, als sie in Ägypten waren: »Der jetzige Monat soll für euch der erste Monat sein. Mit diesem Monat soll bei euch das Jahr beginnen.
Sagt der ganzen Gemeinde Israels: Am zehnten Tag dieses Monats soll jeder Familienvater ein Lamm nehmen, je ein Lamm für jedes Haus. Wenn eine Familie für ein Lamm zu klein ist, soll sie sich mit anderen zusammentun. Sie soll es mit dem Nachbarn teilen, der dem eigenen Haus am nächsten wohnt. Es sollen so viele Leute sein, dass sie das Lamm ganz aufessen können. Bis zum 14. Tag dieses Monats sollt ihr es von der Herde getrennt halten. Dann soll die ganze Versammlung Israels ihre Lämmer in der Abenddämmerung schlachten. Von dem Blut sollen sie etwas nehmen. Sie sollen es an den Türrahmen des Hauses streichen, in dem sie das Lamm essen werden. Noch in derselben Nacht sollen sie das Fleisch essen. Es soll am Feuer gebraten sein und zu ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern gegessen werden. Ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übrig lassen. Wenn am Morgen doch noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer.
Und so sollt ihr es essen: den Gürtel schon um die Hüften, die Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es in Eile! Es ist das Passa, das für den Herrn gefeiert wird!
In dieser Nacht werde ich durch Ägypten schreiten. Alle Erstgeborenen im Land werde ich erschlagen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens werde ich Gericht halten, ich, der Herr. Das Blut an den Häusern, in denen ihr seid, soll euer Schutzzeichen sein. Wo ich das Blut sehe, werde ich vorübergehen. Wenn ich das Land Ägypten schlage, soll keine Plage euch treffen und Verderben bringen. Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag halten. Feiert ihn als Fest für den Herrn, als Brauch für immer, von Generation zu Generation.« A
lle: Amen

Credo Alle: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
Lied: 1. When Israel was in Egypt’s land, – Let my people go, – oppressed so hard they could not stand, – Let my people go.

Refrain: Go down, Moses, way down in Egypt’s land.
Tell ol’ Pharoah: Let my people go.

2. Thus spoke the Lord, bold Moses said, – Let my people go, if not, I’ll smite your first-born dead, – Let my people go.

3. No more shall they in bondage toil, – Let my people go, Let them come out with Egypt’s spoil, – Let my people go.

4. The Lord told Moses what to do, – Let my people go, To lead those Hebrew children through, Let my people go.

5. O let us all from bondage flee, – Let my people go, and let us all in Christ be free, -Let my people go.

Predigt

Manche von uns sind ja richtig stolz auf ihre alten Festtagstraditionen. Dass Mama die Weihnachtsgans am 25.12. noch nach dem selben Rezept brät wie schon ihre Großmutter. Mit dem gleichen Rotkohl und mit den gleichen Serviettenknödeln.

Dass sich die ganze Familie einmal im Jahr am dritten Wochenende auf dem Hof bei Kassel treffen. Wo die Ururgroßeltern einmal herkamen. Und der immer noch in Familienbesitz ist.

Oder dass an Ostern zusammen das Osterfrühstück gegessen wird. Immer mit einem Rosinenzopf. Immer mit selbstgemachter Marmelade und mit gelb und blau und rot und grüngefärbten Eiern. Und im Garten suchen die Enkelkinder jetzt die Osternester genau an den gleichen Stellen, wo schon ihre Eltern sie vor Jahren gesucht haben.

Traditionen sind was Schönes. Wer so eine Tradition hat, der soll sich daran freuen und der soll sie weiter pflegen. Aber gegenüber der Tradition, um die es heute geht, da wirkt selbst Uromas Gänsebraten etwas popelig. Dagegen ist ein Bauernhof in der fünften Generation neumodischer Kram.

Es geht um das jüdische Passahfest. Seit wann die Jüdinnen und Juden Passah feiern, kann heute keiner mehr mit Sicherheit sagen. Aber zweieinhalb bis dreitausend Jahre mag es diesen Brauch schon geben. Und nur mal zum Vergleich: Vor dreitausend Jahren, weideten noch Schafe, wo später mal die Stadt Rom erbaut werden sollte. Da hat man keinen blassen Schimmer, was für Völker überhaupt hier an der Elbe gelebt haben. Waren das schon Slawen oder Germanen? Waren das die Kelten? Oder war das noch ein Volk, von dem wir nicht einmal den Namen wissen. Leute, die außer ein paar Tonscherben nichts hinterlassen haben.

In dieser Zeit aber liegen die Ursprünge des Passahfestes. Wenn nicht sogar noch früher. Man weiß sogar das Datum, zu dem dieses Fest begangen wurde. Und man weiß sogar noch, was die Menschen da gegessen haben: Ein gegrilltes Lamm, ungesäuertes Brot und bittere Kräuter.

Und anders als beim Weihnachtsbaum, dem Osterhasen und dem Osterei muss man nicht dreimal um die Ecke denken, was das jetzt alles mit Weihnachten und mit Ostern zu tun haben soll.

Bei Passah ist das vollkommen klar. Auch warum dieses Fest gefeiert wird. Anders als zu Pfingsten. Wo die Mehrheit selbst der Christen keinen Schimmer hat, worum es da geht.

Bei Passah ist das vollkommen klar. Und es wird es in jedem Jahr wieder neu erklärt. Denn bei jedem Passahmahl stellt das jüngste Kind dem Vater am Tisch immer die selben Fragen: „Warum unterscheidet sich diese Nacht von allen Nächten?“ Und der Vater erzählt es dem Kind und der ganzen um den Tisch versammelten Familie:

In früherer Zeit lebte unser Volk als Sklaven unter dem Pharao in dem Land Ägypten. Und der Pharao wollte, dass das Volk Israel untergeht. Deshalb ließ er sie unter schlimmsten Bedingungen schwerste Arbeiten verrichten. Sie mussten Ziegel streichen aus Lehm für die Häuser und Paläste, die der Pharao bauen lassen wollte. Da sprach Gott zu Mose und schickte ihn zum Pharao, damit er dem Pharao seinen göttlichen Willen ausrichtete. Er sollte das Volk Israel freigeben und fortziehen lassen in das gelobte Land. Aber der Pharao sträubte sich. Da ließ Gott Plagen über das Land Ägypten kommen. Und nach jeder Plage versprach der Pharao, dass er die Israeliten ziehen lassen wollte und dann brach der Pharao sein Wort und hielt sie doch gefangen.

Und schließlich in dieser Nacht sollte die zehnte und die grausamste Plage über Ägypten kommen. Gott wollte einen Todesengel ausschicken, der in jedem Haus den erstgeborenen Sohn und in jedem Stall das erstgeborene Vieh töten sollte.

Nur die Israeliten sollten vor diesem Fluch bewahrt bleiben: Sie sollten ein Lamm opfern und mit dessen Blut die Türbalken ihrer Häuser bestreichen. Dieses Zeichen würde der Todesengel sehen und dieses Haus verschonen.

Und das Volk Israel sollte sich bereit halten: Denn nach dieser Nacht würde der Pharao vor Angst und Schrecken die Israeliten ziehen lassen. Aber sie würden sich beeilen müssen. Denn auch diesmal würde der Pharao sein Wort brechen, ihnen nacheilen und sie wieder gefangen nehmen wollen.“

Und der Vater erzählt seiner Familie die Geschichte auch anhand der Speisen, die sie an diesem Abend essen. Das gegrillte Lamm, dass sein Leben geben musste, damit die Israeliten in dieser fürchterlichen Nacht sicher und bewahrt blieben. Das flache, ungesäuerte Brot, das schnell und hastig gebacken werden musste als Proviant auf der Flucht vor den Ägyptern. Denn es war keine Zeit, einen Teig aufgehen zu lassen. Und es gab in den nächsten Tagen keine Zeit, um Rast zu machen und neues Brot zu backen. Die bitteren Kräuter, die für die Bitterkeit der Sklaverei stehen. Und noch andere Speisen, deren Bedeutung an anderer Stelle erklärt wird und die doch zum Passahfest gehören: Salzwasser als Sinnbild für die Tränen, die das Volk in der Knechtschaft vergossen hat. Zimtmus aus Äpfeln, Rosinen und gemahlenen Mandeln, zäh wie der Lehm, aus dem sie Ziegel formen mussten.

Und das Mahl wird sozusagen auf dem Sprung gegessen: Angezogen, mit Schuhen an den Füßen und dem Wanderstock quasi in der Hand. Denn beim ersten Mahl haben die Israelitinnen und Israeliten gleich danach ihre Häuser verlassen und sind nie mehr dorthin zurückgekehrt.

Und während des Mahls wird an vier besonderen Stellen jeweils ein Becher Wein getrunken. Der Wein steht dabei für die Freiheit und die Freude angesichts der Rettung aus der Knechtschaft und der Sklaverei.

Das Passahfest ist eines der wichtigsten Feste im jüdischen Glauben. Und es ist jedes Jahr aufs Neue eine Erinnerung daran, was Gott für das Volk Israel getan hat und was er immer wieder für sein erwähltes Volk tun wird. So wird die Geschichte in der Gegenwart deutlich. Und wird zur Hoffnung für alles, was kommt.

Ganz am Anfang, immer dann wenn der Tempel in Jerusalem zerstört war oder wenn das Volk Israel freiwillig oder gezwungen in der Fremde lebte, wurde das Passahfest als Familienfest zu Hause gefeiert. Und seit der Zerstörung des letzten Tempel im Jahr 70 nach Christus, ist es so geblieben. Weil nichts von dem Mahl übrig bleiben durfte, lädt man seine Freunde oder Nachbarn dazu ein, wenn ein Lamm ansonsten zu viel für eine Familie wäre.

Zur Zeit von Jesus aber kamen die Jüdinnen und Juden an Passah zu Hunderttausenden, wenn nicht zu Millionen nach Jerusalem. Am Tempel wurden die Passah-Lämmer geopfert und danach an die unzähligen Pilgerinnen und Pilger oder an die Gastwirte der Stadt verkauft, bei denen die Zugereisten untergekommen waren.

Und unter diesen unzähligen Reisenden vor fast 2000 Jahren waren einmal auch Jesus und seine Jünger. Passahlamm und ungesäuertes Brot. Viermal wird der Kelch mit Wein erhoben. Die alte Geschichte von der Befreiung aus der Sklaverei wird erzählt. Und diesmal geschieht noch mehr.

Jesus sieht kommen, was geschehen wird. Die Schlinge seiner Häscher zieht sich zu. Seine Feinde sind wild entschlossen, Jesus aus den Weg zu räumen. Und einer seiner engsten Freunde wird ihr Werkzeug sein. Und Jesus will seinen Jüngern noch was sagen und was mitgeben für die Zeit, wenn sie getrennt sein werden. Trost und Hoffnung. Mut und Stärke.

Und er nimmt von den Dingen, die vor ihm auf dem Tisch stehen. Von den Sachen, die alle schon eine so tiefe Bedeutung haben und die heute Nacht noch eine noch einmal tiefere Bedeutung erlangen sollen.

In dieser Nacht, nimmt er zuerst das Brot, der Proviant für einen schweren und einen langen Weg, der in die Freiheit führt.

Und er dankt und er bricht es und er gibt es seinen Jüngern und spricht:

Nehmet hin und esset. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.“

Jesus voll und ganz will für seine Freunde da sein. Und für alle, die an ihn glauben. Die auf ihn vertrauen. Damals und für alle Zeit. Er will für uns da sein, uns bestärken auf unseren Wegen. Aus unseren Verstrickungen und Knechtschaften, auf dem Weg durch unsere Wüsten und Hungerstrecken, auf dem Weg in unser gelobtes Land. Unsere Heimat bei Gott.

Das Brot ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Wenn ihr zusammenkommt dann teilt das Brot zur Erinnerung an mich. Und seid euch sicher, dass ich euch niemals verlassen werde. Egal was auch passieren wird.“

Und Jesus nimmt auch den Kelch mit dem Wein, als das Passahmahl zu Ende geht. Er dankt Gott und gibt ihn weiter zu seinen Jüngern. Der Wein, der für die Freude steht und für ein gutes Leben, für die Hoffnung und für das Glück.

Und Jesus spricht: „Nehmet hin und trinket alle daraus, dieser Kelch ist der neue Bund zwischen euch und Gott. Eine neue Gemeinschaft zwischen euch und meinem Vater, besiegelt und erfüllt in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, so oft ihrs trinket zu meinem Gedächtnis.“

Und so steht der blutrote schwere Wein für das Blut des Lammes, dass die Menschen in dem Haus bewahrt vor dem Zorn und jeder möglichen Strafe von Gott. Egal was wir tun oder geschehen lassen. Egal wie dumm oder dämlich oder wie verdorben wir uns anstellen: Die Liebe von Gott zu mir wird immer stärker sein als sein Ärger oder seine Enttäuschung über mich.

Ich werde sicher sein und behütet durch den Einsatz von Jesus. Egal, was draußen auch tobt. Ich werde ein gutes Leben führen in Frieden und Eintracht mit Gott. Selbst wenn ich schwach bin und vieles falsch mache.

Und so wie Gott damals die Israeliten aus der Sklaverei geführt hat, so führt Jesus uns aus einem Leben heraus, das in anderer Weise ein Gefängnis war. In dem uns Fehler um Fehler angerechnet wurden, ohne Hoffnung auf Erlösung. In dem du dir deine Sünden schönreden musstest oder sie vor anderen verbergen. Ein Leben, in dem du verdammt warst nach dem ersten falschen Schritt. Wo Fehler nicht erlaubt waren und gerade deshalb gnadenlos bis zum Ende weiter durchgezogen wurden.

Brot und Wein wurden zu einem Zeichen, dass Jesus für uns Menschen alles gibt. Und dass es eigentlich ganz einfach ist, in Gottes Liebe zu leben. Wir müssen ihn nur in unser Leben reinlassen. Alles andere wird schon werden. Früher oder später. Irgendwie.

Und so wurde das Abendmahl zu unserem Passah. Zum Fest der Erinnerung von unserer Geschichte mit Gott und Jesus. Jesus, der alles gibt, damit wir frei und ohne Schuld leben und unser Leben besser auf die Reihe kriegen können.

So haben die Jünger das Abendmahl gefeiert, sobald sie den großen Schrecken überwunden hatten. Sobald sie erkannten, dass Jesus gar nicht tot und begraben war, sondern quicklebendig. Sobald sie erkannten, dass ihre Gemeinschaft mit Jesus weiter währte als bis zu diesem letzten gemeinsamen Abend. Und sie gaben diese Tradition weiter an die ersten christlichen Gemeinden. Und die gaben diese Tradition weiter von Generation zu Generation und bis in unsere Zeit.

Und diese Tradition ist etwas Großes, Kostbares und was Schönes. Last uns die bewahren und in Ehren halten. Vielleicht sogar mehr noch als das Rezept für den Gänsebraten von der Urgroßmutter oder die Art wie wir den Ostersonntag feiern.

Das Abendmahl erinnert an den schweren Weg, den Jesus ging, damit wir frei und gut unser Leben können. Es erinnert an das Geschenk, auf dem unser Glaube fußt. Warum die Jünger Kraft fanden, um weiter zu leben. Woher sie die Hoffnung nahmen, anderen Menschen Hoffnung zu bringen. Es ist eine uralte Tradition, die wir nicht nur weitertragen sollten, sondern die uns selbst tragen kann.

Amen.

Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Orgel nach der Predigt

Fürbittengebet: Die Gemeinde antwortet: Herr, erbarme dich.

Sohn Gottes, der du uns in deine Gemeinschaft eingeladen hast: Lass uns nicht vergessen, wie reich du uns beschenkt hast. Lass uns weitergeben, was wir von dir erhalten. Lasst uns den Herrn anrufen: Herr erbarme dich.

Lass uns nicht vergessen:

Die Menschen, die der Hunger quält. Die Menschen, die unter ihrer Einsamkeit leiden. Die Menschen, die in ihrer Sprachlosigkeit verkümmern. Die Menschen, die unter Terror, Krieg und Unrecht zu leiden haben. Lass deine Macht der Liebe in uns stark sein, damit wir der Gewalt widerstehen und selbst dem Frieden dienen.

Lasst uns den Herrn anrufen: Herr erbarme dich.

Gib uns die Kraft zum Teilen: Von unserem Tisch die Hungrigen. Unsere Nähe den Einsamen. Unsere Worte denen, die darauf warten. Guter Gott, lass den Reichtum, den wir bei dir erfahren haben, zum Reichtum der ganzen Welt werden.

Alle : Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Eine/r: Und nun geht hin im Frieden des Herrn!

Segen:

Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei der gnädig. Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen.

Orgel zum Abschluss