Alle gute Gabe 41. Kalenderwoche

Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn. Drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn. Wir in der Kirche erinnern uns an den Segen von Gott. Wir tun das mit den Früchten und Blumen, die wachsen und die wir ernten.        Segen. Jugendliche werden konfirmiert, sie werden gesegnet. Babys werden getauft. Sie werden gesegnet. Ein Paar, das heiratet, wird gesegnet. Und am Ende unseres Lebens werden wir auch gesegnet. Gottes Segen ist gar nicht am Ende, sondern ganz am Anfang. Wer also nur darauf schaut, was am Ende aller Arbeit herauskommt, der könnte allenfalls von Erfolg oder Glück sprechen. Viele Menschen haben kein Glück. Gott sei Dank, geht es in der Kirche nicht um Glück, sondern um Segen. Und der ist ganz am Anfang, vor allem.         Jesus und die Speisung der 4000 oder 5000 oder Milliarden. 7 Brote und alle werden satt. Und es bleibt mehr übrig als am Anfang da war.  Was ist dazwischen passiert? Ein Geheimnis: Gottes Segen ist dazwischen passiert. Rechnerisch geht das nicht. Von 7 Broten werden nicht 4000 Menschen satt. Und Jesus hat auch nicht gezaubert, die Brote vergrößert oder aufgeblasen, wie Mogelpackungen – große Tüte nix drin. Jesus hat auch nicht den Hunger der Menschen weggeredet – große Klappe nix dahinter.  Bei ihm geht es um den Segen. Um den Himmel, der da mit einem Mal die Erde berührt hat. Ganz konkret.  7 Brote. Jesus segnet. Es ist genug da für alle. 7 Brote. Jesus segnet. Ein Geber steckt den anderen an.
Man kann so teilen: Alles wird geteilt, dividiert. Dann geht alles durch zwei oder vier oder wer weiß wieviele. Und dann habe ich weniger. Es könnte nicht reichen, sagt die Sorge. Man kann aber auch so teilen, das es mehr wird und einen glücklich und zufrieden macht. Wenn man sein Herz verschenkt, tut das ja auch nicht weh, sondern es macht glücklich. Haben wir doch im Lockdown erlebt: alles war da, die Schränke waren voll, aber die Freunde fehlten, die Familien fehlten. Brot allein gegessen macht eben nicht glücklich. Zusammen schmeckts besser als allein. Man kann alles teilen nicht bloß Brot oder Geld, Zeit, Sorgen, Glück, Kummer, Zuversicht … und das Vertrauen wächst und wächst und wird größer, weil das Leben gut ist, wenn man nicht allein in der Welt herumsteht. Anteil nehmen und Anteil geben, sich mitteilen, andere teilhaben lassen. Wenn der Segen von Gott dazu kommt, dann ist es möglich, das mir beim Teilen nicht etwas weggenommen wird, sondern dass ich glücklich werde.  Ja, bitte, Segen von Gott zuerst und dann sehen wir weiter.
Pastorin Susanne Ackermann
St. Johannis Dannenberg