Die Botschaft des Löwenzahns
Liebe Gemeinde,
wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich den Löwenzahn zur Jesus-Blume erklären. Warum? Das hat mehrere Gründe:
Erstens: Der Löwenzahn ist eine Allerweltsblume. Sie wächst nicht nur in den schönen, gepflegten Blumengärten, sondern auf jeder Wiese und an jeder Ecke.
Jesus ist in einem Stall geboren und später mit einfachen Leuten durch das Land gezogen. Er hat in keinem Palast gewohnt, sondern manchmal auch unter freiem Himmel. Er war für jeden da und gerade die einfachen Leute hatten es ihm angetan.
Zweitens: Der Löwenzahn ist eine freundliche und schöne Blume. Er gehört mit zu den Frühlingsboten. Das satte Gelb erinnert mich an Sonnenschein. Von oben betrachtet ist die Blüte rund wie die Sonnenscheibe mit einem leicht ausgefransten Strahlenkranz.
Das passt perfekt. Jesus hat doch von sich gesagt: „Ich bin das Licht der Welt!“
Der dritte Grund liegt an Bildern wie diesen:
Foto: Harry Hautumm / pixelio.de.
Egal ob zwischen Pflastersteinen, durch Asphalt oder Beton: Der Löwenzahn nutzt die kleinste Ritze und sprengt den toten Stein. So bringt diese unscheinbare Blume das Leben zurück, wo es längst verloren schien. Wo eben noch alles kalt und grau war, da lebt es wieder auf und grünt und blüht. Deshalb wäre der Löwenzahn für mich nicht nur die Jesusblume, sondern gerade auch die Osterblume schlechthin.
Man hatte Jesus in ein Felsengrab gelegt und einen großen Stein vor die Öffnung gerollt. So wollte man ihn begraben und so wäre er vergessen worden.
Aber Jesus ist vom Tode auferstanden. Er hat die Fesseln des Grabes gesprengt und ist zurückgekehrt ins Leben. Er ist das Zeichen und der Beweis dafür, dass Gottes Liebe stärker ist als der Tod.
Wie das passieren konnte, das sprengt meine Vorstellungskraft. Aber ich verstehe ja auch nicht einmal, wie eine so kleine Blume den Beton aufsprengen kann. Und sie macht es trotzdem.
Wenn Sie das nächste Mal einen kleinen Löwenzahn sehen, der sich durch den toten Stein gekämpft hat, schenken Sie ihm etwas Aufmerksamkeit. Er hat was Wichtiges zu erzählen:
„Christus ist auferstanden!“
„Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Amen.
Sonntags und an Feiertagen finden Sie einen anderen Gebetsablauf und eine kurze Predigt auf dieser Seite und auf den Seiten der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können mit Hilfe dieses Ablauf allein oder mit der Familie einen Gottesdienst feiern. Für all das läuten als Startsignal von 10 bis 10.15 Uhr die Glocken in allen drei Kirchen.
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