Vom 26. bis 29. November tagte die 26. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. In Anbetracht des wachsenden Einflusses rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte haben die Mitglieder der Synode dazu aufgerufen, aktiv für demokratische Werte einzutreten.
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Propst Stephan Wichert-v. Holten kommentiert:
Es ist kein Zufall, dass die Landessynode der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers im Advent ein Bekenntnis zu Demokratie in die Welt trägt wie ein Licht.
Denn wir warten darauf, dass die Demokratie wieder in unser Leben und Handeln einzieht.
Dass sie in unseren Alltag einzieht und uns die Chance mit sich bringt, dass wir friedlich leben können.
Die Sehnsucht ist in den Menschen greifbar, dass Hass keine Chance hat, sondern Besonnenheit statt besinnungslosem Agieren und Politisieren unsere Nachrichten bestimmt.
Es kann kein Zufall sein, dass vor Weihnachten uns nicht egal ist, wie wir in dieser Gemeinschaft leben wollen. Wir leiden unter der Unsicherheit, haben Befürchtungen und wünschen uns, aus diesem dumpfen, unserem Lebensgefühl erlöst zu werden.
Es soll kein Zufall sein, dass gerade die Kirche die gute Botschaft wieder in die Welt hineinsprechen will, damit wir das alles nicht vergessen. Damit wir nicht vergessen, dass wir mit der Demokratie etwas haben, aus dem Segen für alle werden kann.
Sie ist nur der erste Bote, denn es muss jeder mit einstimmen, um die Demokratie wieder einsprechen zu können, wo man sie zu vergessen scheint.
Ebenso wie in der Weihnachtsgeschichte der Bote Gottes die erlösende Botschaft bringt, so ist unsere Stimme gefordert.
So kann man die Weihnachtsbotschaft eben auch lesen – dicht am Leben dran, ganz ohne Lametta: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird…“ (Lk 2,10)
Stephan Wichert-v. Holten Propst in Lüchow-Dannenberg
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Hier können alle Beschlüsse der XI. Tagung der 26. Landessynode nachgelesen werden.