Mandolinen auf dem Weg nach Frankreich

45 Jahre ist es her, dass das Mandolinenorchester zum ersten Mal nach Südfrankreich fuhr. Viel hat sich seither verändert. Bei der ersten Reise fuhr Wilhelm Schulz aus Siemen als einziger Fahrer. Und er durfte fahren, solange er wollte und konnte. Heute sind zwei Busfahrer Pflicht, wenn man die Strecke in zwei Tagen schaffen will. Die Regelung schützt Fahrer und Fahrgäste. Das ist teurer – aber gut.
Am 14. Oktober geht es los. Zuerst bis Breisach, wo das Mandolinenorchester in der dortigen evangelischen Kirche ein Konzert spielt. Danach wird in der Jugendherberge übernachtet. Am nächsten Tag geht es früh weiter bis nach Maureillas. Dort hat wie schon 2017 Jeannine Bordaneil den Aufenthalt organisiert. Die Unterbringung erfolgt wie gehabt in Familien. Das ist seit eh und je ein Grundprinzip bei den Reisen des Mandolinenorchester. Es geht immer um mehr als bloßen Tourismus.
Drei große Konzerte sind geplant: in den Kirchen von Amelie les Bains, Maureillas und Reynes. Dabei wird das letzte Konzert im Rahmen des Festivals „Automne Musical du Valespir“ gegeben -Musikalischer Herbst im Valespir. Bei diesem Festival treten neben dem Langendorfer Mandolinenorchester nur professionelle Ensembles auf.
Daneben gibt es einige kleinere Auftritte wie in Maureillas für die Schüler der beiden Schulen und in Ceret bei der catalanischen Abendschule.
Besonders interessant und lebendig verspricht auch der Abend im Foyer von Maureillas zu werden: Die verschiedenen Gruppen des Ortes werden dort ihre musikalische Visitenkarte abgeben und es werden Sardanes getanzt, die das Mandolinenorchester spielt. Natürlich wird es an jenem Abend auch ein reichhaltiges Essen geben. Alle, die kommen, bringen etwas mit. Unser Orchester wird die Süßspeisen beisteuern.
Der Name Langendorf hat in der Gegend um Maureillas/Ceret einen guten Klang. Es ist sehr wahr-scheinlich, dass eine Gruppe von dort im nächsten oder übernächsten Jahr zum Gegen-besuch kommen wird.
So eine Fahrt wäre nicht möglich, wenn es nicht von verschiedenen Seiten eine finanzielle Unterstütz-ung gäbe. Das Goethe-Institut, der Lions- und der Rotary-Club, die Dannenberger Bürgerstiftung, der Partnerschaftsverein Langendorf, die Sparkasse Uelzen-Lüchow-Dannenberg, der Kirchenkreis und die Kirchengemeinde machen die Reise erst möglich. Dazu muss jedes Orchestermitglied auch einen beträchtlichen Eigenanteil aus eigener Tasche zahlen.
Wenn der Bus am 22. Oktober wieder in Langendorf eintrifft, wird wieder ein Kapitel „Verständigung über Grenzen hinweg“ geschrieben sein.