Interview mit Gott
Ich träumte, ich hätte ein Interview mit Gott
„Du möchtest also ein Gespräch mit mir?“, fragte Gott.
„Wenn Du die Zeit hast“, sagte ich.
Gott lächelte. „Meine Zeit ist die Ewigkeit. Welche Fragen würdest Du mir gerne stellen?“
„Was erstaunt Dich am meisten an den Menschen?“
Gott antwortete;
„Dass sie der Kindheit überdrüssig werden. Sich beeilen, erwachsen zu werden, um sich dann danach zu sehnen, wieder Kinder sein zu können.
Dass sie um Geld zu verdienen ihre Gesundheit auf’s Spiel setzen und dann ihr Geld ausgeben, um wieder gesund zu werden.
Dass sie durch die ängstlichen Blicke in ihre Zukunft das Jetzt vergessen, so dass sie weder in der Gegenwart, noch in der Zukunft leben.
Dass sie leben, als würden sie niemals sterben, um dann zu sterben, als hätten sie nie gelebt.“
Gott nahm meine Hand und wir schwiegen gemeinsam eine Weile Dann wollte ich wissen:
„Was möchtest Du, dass Deine Kinder lernen?“
Gott antwortete mit einem Lächeln:
„Dass man niemanden veranlassen kann, jemanden zu lieben, sondern zulassen darf, geliebt zu werden.
Dass es nicht förderlich ist, sich mit anderen zu vergleichen.
Dass eine “reiche” Person nicht jemand ist, der oder die das meiste hat, sondern vielleicht das wenigste braucht.
Dass es nur einige Sekunden braucht, einem Menschen tiefe Wunden zuzufügen, jedoch viele Jahre, diese wieder zu heilen.
Dass Vergebung durch gelebtes Vergeben geschieht.
Dass es Menschen gibt, die sie tief und innig lieben, jedoch nicht wissen, wie sie ihre Gefühle ausdrücken können.
Dass zwei Menschen dasselbe betrachten können und es unterschiedlich sehen.
Dass es manchmal nicht genug ist, Vergebung zu erhalten, sondern sich selbst zu vergeben.
Und dass ich hier bin … immer.”
Mündlich überliefert. Der Autor dieser Geschichte ist unbekannt.
Kerstin Harms hat diese Geschichte im Internet gefunden und für den nächsten Gemeindebrief vorgeschlagen. Jetzt erscheint sie hier vorab als das neunzehnte kleine Licht.
Bleiben Sie gesund. Werden Sie gesund.
Ihr Pastor Jörg Prahler
Das “kleine Licht” erscheint jeden Abend auf der Startseite von Evangelisch-im-Wendland.de und auf der Homepage der Kirchengemeinden Damnatz, Langendorf und Quickborn. Sie können diese Andacht, diesen Impuls oder Gedanken gut in ein Abendgebet einbauen. In Damnatz, Langendorf und Quickborn läuten dazu jeden Abend von 19.15 bis 19.20 Uhr die Glocken. Für das Abendgebet können Sie eine Kerze anzünden. Die Kerze können Sie danach um 19.30 Uhr auf ein Fensterbrett in Richtung Straße stellen. Das ist ein Zeichen der Hoffnung, dass sich zur Zeit ganz viele Menschen in Lüchow-Dannenberg gegenseitig geben.
„Meine Oma hat aber gar kein Internet”? Aber du! Es ist ausdrücklich erlaubt, diese Beiträge auszudrucken, zu verschicken, zu teilen oder zu verlinken. Gebt sie gerne an alle weiter, die sich darüber freuen und vor allem an die, die sonst keine Zugang dazu hätten.
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